Theoriebezug

Jeder von uns hat ein individuelles Normen und Wertesystem, das auf seinen Erfahrungen und Erkenntnissen beruht und das bestimmend dafür ist,  wie er sich selbst, seine Mitmenschen und seine Welt sieht und versteht. 

  1. Vertrauen: Coaching steht und fällt mit der Beziehung zum Klienten. Je besser es gelingt,während der Begleitung eine durch Wertschätzung, Akzeptanz und Respekt geprägte Beziehung herzustellen, desto größer werden die Chancen für ein erfolgreiches Coaching.
  2. Kompetenzen: Zu den Kompetenzen eines Coaches gehören Professionalität & Ethik, Auftrag & Ziel, Interventionen & Hilfsmittel, Prozessführung, Präsenz, Vertrauen, Bewusstsein schaffen und wirksame Fragen. 
  3. Intention: Da es sich bei einem Problem des Klienten oft um eine unangemessene Wirklichkeitsinterpretation handelt, sind dabei das Erleben, Emotionen, die Metaebene, das Schaffen von  Bewusstsein bezüglich seiner Situation von eminenter Bedeutung. 
  4. Perspektivenwechsel: Jeder konstruiert sich seine Weltsicht und seine Wirklichkeit, die sein Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Da Probleme oft aufgrund einer unangemessene Wirklichkeitsinterpretation entstehen, setzt der Coach genau an diesem Punkt mit wirksamen Fragen an.
  5. Interventionen & Ziele: Timeline für Selbsterkenntnis & Ressourcenfindung, Atlas-Coaching für Standortbestimmung, Emotional Journey für Trennungen, Warenkorbcoaching, wenn es darum geht negative blockierende gefühle und Erlebnisse loszulassen und gute Gefühle und Erlebnisse zu verinnerlichen, Walt-Disney-Coaching für Projektplanung, Fantasiereise zu Ruheort für akute Stressregulation, Atemmeditation für langfristige Stressresilienz, Stressoranalyse für konstruktiven Umgang mit eigenen Stressoren, Post-it Coaching für Strukturierung, Ordnung & Organisation, Inneres Team für Innere Klarheit & Entscheidungsfindung, Pointiertes Selbstbild für Persönlichkeitsentwicklung, Konflikthaus für Bewusstmachung, Einordnung & Klärung und Wertecoaching für Bewusstmachung der eigenen Wirklichkeitsinterpretation oder Affektreaktion verfolgen jeweils zwar unterschiedliche  Ziele, Metaebene, Ressourcenaktivierung und Transfer ins Heimatsystem sind jedoch typisch und allen Interventionen gemeinsam.
  6. Kommunikation: Kommunikation ist eines der wichtigsten Werkzeuge eines Coaches. Für mich sind dabei folgende zwei Kommunikationsmodelle von Bedeutung:
4 Ohren- 4 Schnabelmodell, Encoder / Decoder-Modell, von Friedemann Schulz von Thun

Aussage: "DA VORNE IST GRÜN!"



Beziehung: Was ich von dir halte / Wie wir zueinander stehen DU BRAUCHST MEINE HILFESTELLUNG

Selbstoffenbarung:
Was ich über mich aussage
ICH GEBE AUF DICH ACHT

Appell:
Wozu ich dich veranlassen möchte.
GIB GAS!

Sachinhalt:
Worüber ich informiere. DIE AMPEL IST GRÜN

Theorie: Friedemann Schulz von Thun geht bei seinem Kommunikationsmodell von der Annahme aus, dass wir implizit, explzit und simultan auf vier verschiedenen Ebenen kommunizieren und dass sowohl Sender wie auch Empfänger für die Qualität der Kommunikation verantwortlich sind. In Anlehnung an das 2. Kommunikationsaxiom Paul Watzlawicks (Jede Kommunikation hat einen Sach- und einen Beziehungsaspekt) entwickelte er sein 4 Ohrenmodell mit zwei weiteren Kommunikationsebenen.

Praxisbezug: Die übermässige Sensibilisierung eines deiner „Ohren“ führt eventuell zu:  

  1. Appellebene: Du willst es allen recht machen.
  2. Selbstoffenbarungsebene: Du interpretierst die Selbstoffenbarungsebene negativ und übernimmst diese so in dein Selbstbild.
  3. Beziehungsebene: Du nimmst alles persönlich.
  4. Sachebene: Du wirkst kalt und distanziert.

Priorisieren Sender und Empfänger verschiedene Ebenen, kommt es zu Irritationen und Missverständnissen. Der Mentalcoach muss darauf achten, dass seine Botschaft nicht auf dem falschen Ohr ankommt und so missinterpretiert werden kann. Auch ist es gut, zu wissen, auf welchem Ohr der  Kunde vornehmlich zuhört.
Explizit oder implizit trägt jede Botschaft stets Anteile aller vier Aspekte in sich. Dies zu wissen hilft dem Kunden, Kommunikation besser zu verstehen und Missverständnisse und Irritationen bewusster wahrnehmen zu können. Das Kommunikationsmodell kann auch dazu gebraucht werden, sein eigenes Kommunikationsverhalten zu hinterfragen. 

5 Kommunikationsaxiome, Dialog-Modell, Paul Watzlawick

Theorie: Paul Watzlawick geht davon aus, dass auch jegliches nicht sprachliche Verhalten Kommunikation ist. Im Weiteren fusst sein Kommunikationsmodell auf 5 Axiomen.
Praxisbezug:
Die fünf Kommunikationsaxiome sind vor allem tauglich, um die Entstehung von kommunikativen  Missverständnissen, Irritationen und Konflikten besser zu verstehen. Auch macht dieses Kommunikationsmodell die Notwendigkeit der Subordination des Normen- und Wertesystems des Mentalcoachs bewusst.

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren.
    Praxisbezug: Der Fokus muss vermehrt auf dem Subtext einer Botschaft liegen. 
  2. Jede Kommunikation hat einen Sach- und eine Beziehungsaspekt, wobei der zweite  den ersten definiert und deshalb eine Metakommunikation ist.
    Praxisbezug: Wenn man nur auf den Sachinhalt reagiert, blendet man den Beziehungsaspekt der Botschaft aus und wirkt kalt und distanziert, was dem Gesprächsverlauf unter Umständen nicht zuträglich ist. 
  3. Kommunikation besteht aus digitalen und analogen Elementen.
    Praxisbezug: Normalerweise sind digitale und analoge Kommunikation kongruent. Sind sie es nicht, kann es zu Irritationen führen. Darauf muss während des Coachings Gewicht gelegt werden, um in einem solchen Fall zu klären, wie die Botschaft gemeint war. 
  4. Kommunikation verläuft zirkulär, nicht linear.
    Praxisbezug: Damit erübrigt sich in einem Konflikt endgültig die Schuldfrage, weil man so sein eigenes Handeln nicht mehr durch das Verhalten des anderen begründen kann.  
  5. Kommunikation ist immer symmetrisch oder komplementär.
    Praxisbezug: Dies kann zu Irritationen in der Kommunikation führen, wenn man sich dessen nicht bewusst ist. 

Konstruktivismus, Paul Watzlawick 

Theorie: Bei der Entstehung unseres Selbst übernehmen wir in den ersten Lebensjahren das Wertesystem unserer engsten Bezugspersonen via Resonanz, sei es nun gut oder schlecht, ohne es in diesem Alter hinterfragen zu können. Mit zunehmendem Spracherwerb, Autonomie und Erfahrung modifizieren wir dieses mehr und mehr und machen es so zu unserem eigenen Selbstbild, anhand dessen wir uns selbst und unsere Mitmenschen wahrnehmen. Da dieselbe Situation von zwei verschiedenen Personen folglich unterschiedlich wahrgenommen wird, kommt Paul Watzlawick zu folgendem Schluss: 

Es gibt zwei Arten von Wirklichkeit: 

Realität 1.Ordnung:
visuelle, auditive, taktile, olfaktorische und gustatorische Eindrücke
Realität 2.Ordnung:
deren individuelle Interpretation 

Im Bereich der Realität 2. Ordnung ist es absurd, darüber zu diskutieren, was «wirklich» ist, da Normen und Werte verschieden sind und die gleiche Situation different interpretiert wird.
Praxisbezug:
Bezüglich meiner Arbeit als Coach ist für meinen Klienten unter Umständen wichtig, das eine oder andere Kommunikationsmodell, das ich ihm in meiner Rolle als Berater beibringen würde, zu kennen.

Dein Coach, Andreas Boner

Schön, dass ich dich begleiten und unterstützen darf.

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